Erwartungen erfüllt: Madeira bietet mit seinen spektakulären Bergen und Levada-Wegen ideale Bedingungen für abwechslungsreiche Wanderungen. Die unterschiedlichen Landschaften, von dichten Lorbeerwäldern bis zu schroffen Steilküsten, bieten vielfältige Fotomotive. Das Licht macht die einzigartige Stimmung und dafür gibt es hier ein stetiges Wechselspiel von Wolken und Sonne.

Der Aufstieg
Wir haben im Ort Ponta do Sol fast auf Meereshöhe geparkt und den für den ersten Tag zünftigen Anstieg (400 Höhenmeter auf 2km) auf uns genommen. Die Krönung sind die letzten 300m Strecke: Hier sind Stufen in der Mitte der Straße, damit der Fußgänger nicht gleich auf dem Hosenboden landet.


Levada Nova
Levada-Wege sind schmal und dieser hier ist zusätzlich ausgesetzt (wenig Sicherung und auf einer Seite geht es gerne mal 50m senkrecht nach unten). Schwindelfreiheit und Trittsicherheit sind von Vorteil.
Im letzten Drittel der Levada Nova kommt man zu einem ca. 200m langen unbeleuchteten Tunnel (Taschenlampe hilft). Direkt dahinter befindet sich eine enge Schlucht und der Weg führt hinter den beiden Wasserfällen vorbei wieder hinaus ins Tal. Ein Highlight mit Erfrischung.
Levada Moinho
Die Levada Moinho ist augenscheinlich älter, weniger ausgesetzt und die Flora am Wegesrand ist hier urwaldartig. Wandern ist hier auch ohne Schwindelfreiheit möglich.


Tiefe Schluchten und steile Berghänge prägen die spektakuläre Berglandschaft. Die Flora aus mehreren Klimazonen verteilt sich auf Madeira über die Höhe eines Berghanges - unten Buschwerk, oben Nadelhölzer.


Der Abstieg
Kurz gesagt, mit Knieproblemen: Lass es, nimm ein Taxi.
Natürlich begegnen einem hier alle Arten von Wanderern: Voll ausgestattet, normal aufgestellt, bis hin zu völlig fehl am Platz, und das aus verschiedenen Gründen. Equipment: Völlig ungeeignete Schuhe (wie FlipFlops oder Birkenstock) sind hier führend, gefolgt von Strand- oder Disco-Outfit. Manche sind umfassend parfümiert und halten damit nicht nur die Mücken auf Distanz -muss ja jeder selbst wissen.
Am schwersten haben es die mit Höhenangst und die, die nicht Schindelfrei sind. Gute Vorbereitung oder wer das Schild am Eingang der Levada lesen kann, ist klar im Vorteil. Wer es dann auch noch tut, ist der Held.
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