Meine erste Gruppenreise seit der Schulzeit führt durch den Süden von Marokko. Trekking und Busfahrt kombiniert zu einem Trip zu Kultur, Landschaft und Menschen. 1498 km, 1367 Bilder, 17 Mitreisende, 11 Tage, 8 Wanderungen, 6 Hotels, 2 Fahrer, 1 Reiseleiter.
Wandern in Marokko ist nicht völlig unkompliziert, denn es gibt nur selten Wanderwege oder Markierungen. Es hilft nur Ortskenntnis, welche am Besten bei Einheimischen zu bekommen ist. Es helfen also Sprachkenntnisse in Arabisch, Französisch, Englisch und in ungewöhnlichen Fällen auch Deutsch.
Die Landschaft ist vielfältig und reich an Kontrasten. Trockene Wüste, Oasen mit Dattelplantagen, weite Ebenen und schroffe Gebirge. Alles da, was den Landschaftsfotograf glücklich macht.
In Städten gibt es immer vielerlei zu entdecken. Wenn man sich die Zeit nimmt und die Augen offen hält, entdeckt man Schönes, Kurioses und vieles mehr.
An einer Ecke ein Mann in einem Karren. Man muss auch mal warten können.
In den Altstädten von Marokko entfaltet sich ein ganz besonderes Flair. Jenes der schmalen Gassen, die sich scheinbar planlos und labyrinthartig durch die Medina schlängeln.
Hinter jeder Ecke verbirgt sich eine neue Szenerie. Ein kleiner Basarstand, an dem kunstvoll gewebte Teppiche angeboten werden.
In der nächsten Gasse der Duft frisch gemahlener Gewürze und ein traditionelles Handwerk, das seit Generationen gepflegt wird.
Die Souks von Marrakesch haben ihren ganz eigenen Charme. Eng und verwinkelt, manchmal unübersichtlich und geheimnisvoll. Händler von Waren aller Art, mal sehr traditionelles Handwerk, mal viel buntes Plastik.
Mit den Händlern ins Gespräch zu kommen ist einfach und angenehm. Man feilscht, aber möchte auch das Geschäft machen. Man ist engagiert, aber nicht aufdringlich.
Ich war an einem ledernen Sitzhocker interessiert, aber die Gruppe drängelte. Der Händler ließ kurzer Hand seinen Laden zurück und wir feilschten unterwegs. Erfolgreich, für beide Seiten.
Eine Gasse gehört dem Möbelhandwerk, eine andere den Gerbern und wieder eine andere den Haushaltswaren. Gassen mit Kleidern, Gewürzen, Lampen, Kunsthandwerk und allerlei Tand.
Darin liegt auch der Reiz: Man vergleicht mit dem Stand nebenan ...
Und man kann sich entspannt auf eine Verhandlung einlassen. Allerdings nur, wenn man auch wirklich kaufen möchte.